Nachdem
ich gesehen hatte, dass Jennifer L. Armentrout ein neues Buch
herausbringt, war es eigentlich schon um mich geschehen. Schon bei der
„Obsidian“-Reihe war ich hin und weg, weswegen ich nicht lange überlegen
musste und zugegriffen habe.
Morgen lieb ich dich für immer von Jennifer L. Armentrout
Taschenbuch: 538 Seiten
Verlag: CBT
Sprache: Deutsch
Einzelband
Kostenpunkt: E-Book €, TB 12,99 €
Erschienen: März 2017
Mallory
und Rider kennen sich seit ihrer Kindheit. Vier Jahre haben sie sich
nicht gesehen und Mallory glaubt, dass sie sich für immer verloren
haben. Doch gleich am ersten Tag an der neuen Highschool kreuzt Rider
ihren Weg – ein anderer Rider, mit Geheimnissen und einer Freundin. Das
Band zwischen Rider und Mallory ist jedoch so stark wie zuvor. Als
Riders Leben auf eine Katastrophe zusteuert, muss Mallory alles wagen,
um ihre eigene Zukunft und die des Menschen zu retten, den sie am
meisten liebt …
Jennifer
L. Armentrout schreibt Romane für Jugendliche und Erwachsene und wurde
bereits vielfach ausgezeichnet. Ihre Bücher klettern immer wieder auf
Platz 1 der New York Times-Bestsellerliste und ihr Spiegelbestseller
»Obsidian« wird derzeit verfilmt. Sie lebt mit ihrem Mann und ihrem Hund
Loki in West Virginia. Wenn sie nicht gerade liest oder schlechte
Zombie-Filme anschaut, arbeitet sie an ihrem neuesten Roman.
Auch
in diesem Buch konnte ich wieder sehr schnell und einfach in das
Geschehen eintauchen. Die Schreibweise der Autorin und Ihrer
Übersetzerin ist fließend, bildhaft und unglaublich gefühlvoll. Ich war
sofort ein Teil von Mallory und habe ihre Gefühle, Ängste und Umgebungen
sehr schön wahrnehmen können.
Innerhalb
der Geschichte gab es ein paar kleine Ungereimtheiten und auch ein paar
Schreibfehler waren vorhanden, welche mich jedoch glücklicherweise
nicht unbedingt beim Lesen gestört haben. Trotzdem finde ich, dass
solche offensichtlichen Fehler in einem großen Verlag eigentlich nicht
vorkommen sollten. Doch dies nur am Rande, denn es hat meinen Lesefluss
selber ja nicht beeinflusst.
Erzählt
wird die Geschichte aus der Sicht unserer Hauptprotagonistin Mallory
und das finde ich die perfekte Variante, denn so sind wir an ihren
Gefühlen nochmal näher dran und können auch tatsächlich mitfühlen wie
sie sich wirklich fühlt.
Mallory
ist ein herzensguter Mensch, welcher jedoch durch eine furchtbare und
beängstigende Vergangenheit einige schwerwiegende psychische Probleme
mit sich herumträgt. Ihr Wesen wird sehr gefühlvoll, intensiv und
besonders zart beschrieben. Ich konnte sie mir auf den ersten Blick sehr
gut vorstellen, habe sie in mein Herz geschlossen und stets für sie
gehofft.
Rider
ist ein taffer, offener und lebensfroher Junge, so zumindest wird er
uns zu Beginn vorgestellt. Er hat zusammen mit Mallory in der
Vergangenheit schlimmes erlebt und wirkt trotz allem so, als ob er alles
ohne Probleme überwunden hat. Doch letzten Endes, nachdem man ihn ein
bisschen besser kennenlernen konnte merkt man, dass diese Zeit auch bei
ihm nicht ohne Schäden überwunden wurden konnte. Ich fand es unglaublich
gelungen, wie stark sein Charakter aufgezeigt wurde und wie man nur
zwischen den Zeilen wirklich sehen konnte dass doch nicht alles so ist
wie es zu Anfang scheint.
Die
Umsetzung der Geschichte hat mich von der ersten bis zur letzten Seite
vollkommen überzeugen können. Die Autorin beschreibt in ihrem Buch einen
traurigen, aber dennoch sehr realitätsnahen Weg des Kampfes um sich
selber. Sie nimmt in Ihrem Buch ein Thema auf, welches um die Gewalt an
Kindern in Pflegefamilien handelt und darüber was dies aus den Kindern
machen kann. Nicht immer ist rechtzeitig jemand da und was passiert mit
den Kindern, welche jahrelang gelitten und sich entsprechend angepasst
haben.
Ich
empfand es als unglaublich angenehm, wie die Autorin die Leser in ihren
Bann gezogen hat. Es ist ein ernstes, unglaublich trauriges und
gefühlüberladenes Thema welches sie meiner Ansicht nach perfekt
umgesetzt hat. Wir erleben mit Mallory zusammen die langsame Entwicklung
der eigenen Persönlichkeit, aber auch deren Umfeld.
Die
Entwicklung der Liebesgeschichte ist meiner Ansicht nach auch perfekt
gemacht. Sie geht nur langsam voran, ist realitätsnah und einfach
wunderschön. Herzklopfen beim Lesen inklusive. :)
Der
Schluss des Buches hat mich definitiv überzeugt. Hier zeigt die Autorin
nochmal, dass nicht alles so ist wie es scheint und das manchmal nur
ein kleiner Anstupser dafür sorgen kann dass die Fassade bröckelt und
der Prozess der Veränderung beginnen kann.
Mit
„Morgen lieb ich dich für immer“ hat Jennifer L. Armentrout ein wie ich
finde sehr emotionales Buch geschrieben, welches nicht nur die Augen
öffnet sondern auch beschreibt dass hinter jedem Fehler eines Menschen
so viel mehr stecken kann. Man sollte nicht immer voreilig urteilen,
sondern tatsächlich hinter die Fassade schauen.
Beim
Lesen war ich regelrecht an das Buch gefesselt und habe gemeinsam mit
Mallory den Weg gegen die Vergangenheit bestritten und kann nur jedem
empfehlen, ebenfalls diese emotionale Reise anzutreten.