Hotel Thaneller





Im August waren wir für 7 Tage in Österreich im Urlaub, genauer genommen in Rinnen bei Berwang im Tiroler Zugspitzgebiet sozusagen.

Insgesamt eine wunderschöne Gegend, welche von den Bergen eingekreist wird und man so einen wie ich finde fantastischen Blick erhält. Rinnen selber liegt sehr außerhalb was wir im Nachhinein nicht ganz so gut fanden. Auf der anderen Seite waren wir nach den einzelnen Wandertouren abends immer so kaputt und müde dass man sowieso nicht groß noch hätte weggewollt. :D 


Leider haben wir während unseres Aufenthaltes im Hotel es tatsächlich irgendwie nicht geschafft vom Zimmer Bilder zu machen. Fragt mich bitte nicht woran es gelegen hat, aber wir sind zu Hause angekommen und ich war echt schockiert und verwirrt. Trotz allem möchte ich euch das Hotel gerne vorstellen.

Hotel & Rezeption:

Wir sind am Sonntag angereist und sind voller Vorfreude dort eingetroffen. Das Hotel sieht von außen wirklich einladend aus, es hat tatsächlich so ein bisschen Winterflair an sich und hat uns durchaus neugierig gemacht. Alles ist sehr popös und dennoch rustikal, sodass wir uns fürs erste wirklich wohlgefühlt haben.

Nachdem wir die Eingangshalle betreten hatten viel uns sofort die Rezeption auf die dazu einlädt Fragen zu stellen und sich gut aufgehoben zu fühlen. Leider ist es wohl so, dass die Rezeption im Sommer nur Vormittags wirklich für einige Zeit durchgehend besetzt ist. Dies bedeutet, dass wir unsere Schlüssel in der einen Stockwerk höherem Restaurant abholen mussten. Prinzipiell überhaupt nicht schlimm, aber auf der anderen Seite fühlt man sich erstmal etwas verloren. Da geht man in ein großes Hotel und dann sitzt nicht ständig jemand da denn man etwas Fragen kann. Wenn es Stoßzeiten gibt ist das in Ordnung, aber es saß tatsächlich über den gesamten Zeitraum immer nur vormittags wirklich jemand da. An allen anderen Zeiten war es notwendig im Restaurant die zuständige Person zu finden.

Das Zimmer:

Wir wurden im Anbau untergebracht, welcher gerade mal 2 Monate fertiggestellt ist. Das ist für einen Gast natürlich ein toller Einstieg wenn man so etwas gesagt bekommt. Ein neues Zimmer, dass noch nicht allzu alt ist und dazu noch von kaum einen Gast betreten wurde.

Das Zimmer selber war schön groß, hell und einladend. Man konnte sich breit machen, seine Sachen auspacken und fühlte sich zu keiner Zeit beengt.
Blick von Balkon aus

Das Bad war entsprechend groß, sodass man sich auch hier frei bewegen konnte. Hierbei gab es jedoch das Manko, dass ein Fenster vergebens gesucht wurde und auch die Dusche ist etwas ungünstig erbaut worden. Hier gibt es keine Glastür zum schließen, sodass sich das Wasser beim Duschen im gesamten Raum verteilt. Auf der einen Seite natürlich für die Armaturen und die Holztür nicht gut und auf der anderen Seite natürlich rutschig und daher kann es auch bei älteren Leuten gefährlich werden. Trotz allem aber sehr schön aufgebaut und umgesetzt.

Insgesamt waren wir mit dem Zimmer doch sehr zufrieden. Es wurden sich Gedanken gemacht und der Gast konnte sich hier definitiv wohl fühlen.

WLAN:

Hier muss ich leider sagen, dass ich bezogen auf das Internet sehr unzufrieden war. Auch wenn ich niemand bin, der im Urlaub groß im großen WorldWideWeb surfen muss finde ich es dennoch schön wenn man sich nach dem Wetter erkundigen kann, Wandertouren nochmal prüfen oder vorbereiten kann und dazu ist WLAN natürlich hilfreich. Im Internet wird dies groß angepriesen, jedoch in den neu erbauten Zimmern steht es noch nicht 100%ig zur Verfügung. Die zugehörigen Router wurden noch nicht vollständig hergestellt was ich nach 2 Monaten schon sehr dürftig finde. Als Gast gehe ich natürlich davon aus, dass ich auch immer Zimmer diese Verbindung erhalte, gerade wenn es groß im Internet angeboten wird!

Putzkolone:

Die Putzfrau hat jeden Tag das Zimmer sauber gemacht, gereinigt und mehr oder weniger aufgeräumt. Bei manchen Dingen hätte sie noch etwas besser schauen können, aber auf so etwas achtet man wahrscheinlich auch erst seit den ganzen Test-Filmen drauf in dennen die Hotels bis aufs kleinste unter die Lupe genommen werden.

Wenn man allerdings vom Wandern kommt und die Vorhänge bei den Fenstern sind ungerade oder die Tischdecke ist noch immer krum dann fällt es einfach auf und man fragt sich wonach die eigentlich schauen.

Dazu wurden tagtäglich die Handtücher gewechselt. Normalerweise kenne ich es so, dass man diese auf den Boden wirft und dann erhält man neue. In diesem Fall war es tatsächlich so, dass sie ob man nun wollte oder nicht diese gewechselt werden. Das ist natürlich meckern auf hohem Niveau, aber ich finde das muss nicht sein. Hier würde es langen die Handtücher zu wechseln wenn der Gast es wünscht, einfach um der Umwelt etwas Gutes zutun.

Parkplätze/Garage:

Die Garage darf im Sommer immer kostenfrei mitbenutzt werden, sofern ein freier Parkplatz zur Verfügung steht. Eine tolle Sache und wir haben diese gerne genutzt. Auch vor dem Haus gibt es noch die Möglichkeit sein Auto abzustellen, wobei wir die komplette Woche Glück hatten und jeden Tag einen Platz in der Garage gefunden haben.

Wellness:

Im Hotel gibt es ein kleines, aber sehr schön angelegtes Schwimmbad, eine Sauna und einen Sportraum in welchem man sich austoben könnte.

Wir waren lediglich im 2-3 Mal im Schwimmbad. Das Wasser hat eine etwas kältere Temperatur, welche aber beim Schwimmen selber nicht wirklich angemerkt wird. Das Becken hat eine angenehme Größe und zu zweit oder dritt kann man darin sehr schön seine Bahnen schwimmen. Sobald jedoch mehr Leute oder aber Kinder mit drinnen sind wird es schon etwas eng und schwierig. Da es jedoch nur ein Zusatz vom Hotel ist finde ich das vollkommen in Ordnung.

Etwas schade empfand ich die Tatsache, dass wir das Schwimmbad nur durch das Restaurant erreichen konnten. Der Neubau ist mit dem Altbau noch nicht zusammengelegt, sodass man jedes Mal im Bikini und Handtuch durch die essende Gesellschaft laufen muss. Mir persönlich hat es nichts ausgemacht, aber es ist auch nicht so prickelnd wenn man dauernd begafft wird. ^^°

Getränke:

Als höchstgelegene Brauerei stellt das Hotel natürlich auch ihr eigenes Bier her, welches auch lediglich angeboten wird. Prinzipiell vollkommen in Ordnung, wobei ich es schwierig finde wenn dieses den Gästen eventuell nicht schmeckt denn so kann man nur schlecht umschwenken oder muss eben Wein oder alkoholfreie Getränke bestellen.

Die Getränke mussten jeden Abend sofort beglichen werden, da der Hotelchef nicht dazu übergebt es den jeweiligen Zimmern anzuschreiben. Auf der einen Seite gut, da man den Überblick nicht verlieren kann was man zum Ende des Urlaubs noch an Geld für Getränke braucht aber auf der anderen Seite auch etwas lästig da man immer schauen muss dass der Kellner vor Ort ist und abkassieren kann.

Frühstück:

Laut Aushang gibt es das Frühstück ab 8 Uhr morgens, was wir persönlich schon recht spät gefunden haben. In einem Wandergebiet sollte es ab 7/7:30 Uhr für die Frühwanderer geben, einfach damit jeder nach seinem eigenen Tempo loslegen kann. Dies hat hier etwas gefehlt, wobei wir am Ende unseres Aufenthalts mehr und mehr herausgefunden haben dass die Busse schon immer um 7:30 Uhr mit dem Essen begonnen haben um rechtzeitig mit ihren Ausflügen starten zu können.


Das Frühstück selber war minimalistisch würde ich sagen. Es gab verschiedene Brötchen und Brot, 1-2 Müslisorten, Quark, Rührei, ab und an Stollen und natürlich 3 verschiedene Marmeladen, Nutella und 2-3 Sorten Käse und Wurst.

Man wurde satt keine Frage, aber es war alles sehr auf Masse angelegt was uns persönlich überhaupt nicht gefallen hat. Wir sind um 8:00 Uhr zum Frühstück gekommen und der Kaffee stand schon in der Thermoskanne bereit und war somit natürlich nur noch lauwarm. Die guten Brötchen halbert vergriffen, auch das Rührei war teilweise nur noch lauwarm bis kalt und auf der Wurst- und Käsetheke ein heiloses Durcheinander angerichtet. Man hat sich einfach nicht ganz so wohl gefühlt. Dazu hat einfach ein bisschen Radio gefehlt. Die Busgruppen waren sehr laut und gerade für Morgenmuffel ist diese Art von Start in den Morgen wohl eher problematisch.

Abendessen:

Wir waren von unseren bisherigen Urlauben glaube ich sehr verwöhnt, aber ich habe ein bisschen Kreativität, Einfallsreichtum und guten Geschmack erwartet und erhalten haben wir leider nicht ganz so viel davon.

Die Vorsuppen waren immer sehr einfach gehalten, wenn auch geschmacklich wirklich gut. Allerdings haben wir an drei Abenden die gleiche Suppe erhalten, wenn auch immer mal eine andere dazwischen war. Das Salatbuffet war zwar nicht schlecht, aber auch hier wurde alles eher auf Masse hergestellt. Die Tomaten und Gurken waren viel zu groß und dick geschnitten und auch die Salatblätter hätten durchaus nochmal eine Spur kleiner sein können, damit man nicht alles mit dem Messer mehrfach hätte schneiden müssen.

Beim Hauptgericht konnten wir immer aus drei Gerichten auswählen, leider waren an 4 von 7 Tagen immer ein Schnitzelgericht das einzigste was uns wirklich angesprochen hat. Ich glaube ich habe in einem Urlaub noch nie so viel Fastfood zu mir genommen wie in diesem und das ist leider gottes kein Lob. Dazu muss man sagen, dass die Kochkünste vom eingestellten Koch nicht die besten sind. Das Gemüse war nach unseren Geschmacksnerven tiefgefroren gewesen und die Soßen größtenteils fertige die einfach nur warm gemacht wurden.

Der Nachtisch war leider auch an Einfallsslosigkeit nicht zu übertreffen. Nicht nur dass die Nachspeisen allesamt sehr einfach und langweilig waren, auch waren sie wenn man das Aussehen genauer betrachtet hat alles Fertigprodukte die man auf den Teller geschmissen hat. Nicht mal eine ordentliche und ansprechende Verzierung war vorhanden.

Leider müssen wir hierbei sagen, dass es Essenstechnisch ein Reinfall war.

Veranstaltungen:

Nachdem wir erst einmal verstanden haben, dass sich das Hotel Thaneller auf Busreisen spezialisiert hat haben wir nicht mehr allzu viel erwartet. Egal was das Hotel anfasst es wird eher lieblos und einfach vorbereitet, was meiner Ansicht einfach daran liegt dass sie sich nicht groß Mühe geben. Sie haben ihre Busunternehmen die jedes Jahr wiederkommen und zahlende Gäste mitbringen, warum sich also mit den privaten Gästen beschäftigen.

Es gibt durchaus Veranstaltungen und Angebot vom Hotel aus, allerdings erhält ein privater Gast davon keine Informationen. Entweder man fragt nach, platzt zufällig in eine rein oder lässt es einfach sein.

Wir haben letzten Endes nur eine Bimmelbahnfahrt mitgemacht, welche wir im Blättle des Ortes gefunden haben. Taurig daran ist nur, dass diese Bimmelbahn zu unserem Hotel gehört. Aber dass es mal einen Plan gibt, auf welchem man ersehen kann wann diese und wohin sie alles fährt sucht man vergebens.

Auch gibt es 1-2 Mal die Woche eine Musikeinlage vom Hotelinhaber und Freunden bzw. Bekannten von ihm. Man erfährt davon abends beim Essen, wenn er durch die Räume läuft und jedem mitteilt dass heute Abend Musik ist und man das Tanzbein schwingen soll. Naja.

Schlussendlich gibt es ja noch die höchste Bierbrauerei, welche man eigentlich besichtigen kann. Doch wann und wo erfährt man nur schwierig. Es gibt ein Blatt, welches am Brett hängt sodass man diese Führung genau an einem Tag in der Woche um 17 Uhr machen kann. Es ist nur schade, dass man da eventuell gerade wandert. Hier sollten wirklich öfters Führungen angeboten werden, bzw. zu verschiedenen Zeiten damit man sich entsprechend orientieren kann.

Unser Fazit:

Nachdem ihr meinen obigen Bericht tatsächlich gelesen habt werdet ihr euch mein Fazit wohl denken können. So schön das Hotel auch von außen aussieht, so sehr sich die Mitarbeiter (seien es Kellner, Putzfrauen oder andere Angestellte) auch anstrengen kann es nicht darüber hinwegtäuschen das man hier als privater Gast nicht wirklich gut aufgehoben ist.

Es ist alles auf die Wintersaison angelegt und auf Busreisen, denn damit wird Geld gemacht und nicht mit kleinen Reisenden die ihren wohlverdienten Urlaub dort verbringen wollen.

Wir waren leider enttäuscht von diesem Hotel und können es bezüglicher vieler Punkte einfach nicht weiterempfehlen.