Rezension: Schattendiebin - Die verborgene Gabe von Catherine Egan

 Auf die Schattendiebin hatte ich mich eigentlich seit der Frankfurter Buchmesse gefreut, denn die Story klang einfach unheimlich vielversprechend und ganz so, als ob sie mich total einnehmen könnte. Keine ganz neue Idee, die eingesetzt wird aber dennoch viel Potenzial versprechen konnte.

 Schattendiebin -Die verborgene Gabe von Catherine Egan



Hardcover:  Seiten
Verlag: Ravensburger
Sprache: Deutsch
Reihe: 1 / ?
Kostenpunkt: E-Book 6,99 €, TB 17,00 €
Erschienen: Januar 2017


Band 1: Die verborgene Gabe


*** Eine unsichtbare Diebin in einer viktorianisch angehauchten Welt ***
Der erste Band der mitreißenden neuen Fantasy-Trilogie

Julia ist die beste Diebin von Spira, denn sie hat eine besondere Gabe: Sie kann sich unsichtbar machen. Für ihren neuesten Job soll sie sich als Dienstmädchen in ein Herrenhaus einschleichen und die Bewohner ausspionieren. Schnell wird ihr klar, dass die alte Hausherrin und ihre Gäste noch dunklere Geheimnisse hüten als sie selbst. Noch ahnt Julia nicht, wie eng ihr eigenes Schicksal mit ihnen verknüpft ist ...


 

Catherine Egan ist in Kanada aufgewachsen und hat unter anderem in Oxford, Tokio und auf einer Bohrinsel vor der chinesischen Küste gelebt, wo sie Englisch unterrichtete. Sie versteht Inspiration als einen verwilderten Garten, in dem Ideen Wurzeln schlagen und (manchmal) Früchte tragen. In ihrer „Schattendiebin“- Trilogie hat sie ganz unterschiedliche Ideen zu einer einzigartigen fantastischen Welt verwoben. „Schattendiebin – Die verborgene Gabe“ ist Catherine Egans erstes Jugendbuch und ihr Debüt in Deutschland. Sie lebt mit ihrer Familie in New Haven, USA.


Nun habe ich das Buch gelesen und ich muss sagen, dass ich mit der Schreibweise nicht ganz so zurecht gekommen bin. Der Schreibstil ist insgesamt sehr einfach gehalten, aber dennoch hat er mich größtenteils durch die eingesetzte Wortwahl verwirrt und nicht richtig in die Geschichte finden lassen.

Julia ist unsere Hauptprotagonistin, welche uns auch die Geschichte aus ihrer Sichtweise erzählt. Sie ist leider ein Charakter, der mir nicht ganz so behagte. Ich wusste nicht wie ich sie zunehmen habe, was sie für ein Mensch ist und was ich von ihr erwarten dürfte. Auf der einen Seite soll sie stark und räuberisch wirken und auf der anderen Seite wiederrum ängstlich und hilfesuchend, doch leider kam das nicht wirklich rüber. Ihren Zwiespalt hat man bis auf ein paar kleine Einblicke nicht wirklich wahrnehmen können und so war sie für mich einfach nicht wirklich greifbar.

In dieser Geschichte gibt es so einige weitere Charaktere, die man zwar durchaus wahrnimmt sie aber trotz allem nicht fühlen oder großartig greifen kann. Ich finde es wirklich schade, aber auch sie sind Schausteller die in der Geschichte ihren Part erfüllt haben mich aber leider nicht berühren konnten.

Die in der Geschichte eingebaute Liebesgeschichte war für mich sehr einseitig und gefühllos. In einem Fantasybuch muss diese selbstverständlich nicht so intensiv aufgeführt werden, jedoch würde ich mir schon wünschen dass wenn sie beinhaltet ist auch gefühlvoll und nachvollziehbar gestaltet wird. So war sie für mich leider eher etwas störend.

Die Umsetzung war für mich insgesamt etwas zu spannungslos gestaltet, da viele Spannungshöhepunkte schon kurze Zeit später gedämpft oder aufgelöst wurden. Vieles verlief einfach zu erklärend, zu ereignislos und vorhersehend. Die Idee dahinter hat mir wirklich gut gefallen, doch leider war ich von der Ausführung der Geschichte im Gesamten nicht vollkommen angetan.

Es wurden ein paar interessante und gute Ideen ein- und umgesetzt, welche mich durchaus neugierig gemacht haben doch letztlich hat dies nicht gereicht um mich vollkommen zu überzeugen.

Insgesamt eine interessante Story, die durchaus mit guten Fantasyelementen dienen kann und dennoch durch die sehr farblosen und nicht greifbaren Charakteren, sowie einem recht einfachen und gleichzeitig verwirrenden Schreibstil nicht vollkommen überzeugen kann.







Rezension: Queen on Heels von Nina MacKay

Dieses Buch hatte ich mir vor schon längerer Zeit gekauft, einfach weil mich das Cover angesprochen und die Story dahinter nach einer Menge Spaß geklungen hat. Warum nicht auch mal Prinzengeschichten, die nicht ganz so ernst genommen werden müssen. ;)

Queen on Heels von Nina MacKay

Bildrechte Forever


EBook: 303 Seiten
Verlag: Forever by Ullstein
Sprache: Deutsch
Einzelband
Kostenpunkt: E-Book 3,99 €
Erschienen: Oktober 2015


Mariella, Baroness von Württemberg, steht eine traumhafte Ehe mit dem unverheirateten Kronprinzen von Preußen bevor – zumindest glaubt das ihre Mutter, als sie ihre widerwillige Tochter zur Brautschau schickt. Mariellas kleine Zwillingsschwestern haben auch noch ein Wörtchen mitzureden und mischen den gesamten preußischen Königshof ordentlich auf. Während die Baroness am liebsten mehr Zeit mit dem gut aussehenden Stalljungen Alex verbringt, entspinnt sich langsam ein Familiengeheimnis, von dem nur Mariellas Mutter etwas weiß. Ein Geflecht aus Intrigen, Verwechslungen und lustigen Streichen braut sich zusammen …​


Nina MacKay pflegt eine ausgesprochene Abneigung gegen Kurzbiographien und konnte nur mit Gewalt zu folgenden Angaben überredet werden: Im realen Leben arbeitet sie angeblich als Marketing Managerin (wurde aber auch schon im Wonderwoman Kostüm im Südwesten Deutschlands gesichtet). Außerhalb ihrer Arbeitszeiten erträumt sie sich eigene Welten und führt imaginäre Interviews mit ihren Charakteren. Vorzugsweise mit Literweise Kaffee im Gepäck. Gerüchten zufolge hat sie früher als Model gearbeitet und einige Misswahlen auf der ganzen Welt gewonnen. Schreiben ist und war allerdings immer ihr größtes Hobby, genauso wie der tägliche Austausch mit ihrem Jungautoren Verein und den zwei Betaleser-Gruppen auf Whatsapp. Es lebe die moderne Technik und Pseudonyme, weswegen nichts von dieser Biographie irgendwo bewiesen werden kann.


Die Schreibweise von Nina MacKay ist flippig, flüssig und mit einem extremen Schuss an Witz. Mir persönlich hat es gerade zu Beginn der Geschichte echt gut gefallen, dass die Protagonisten offen und nicht auf den Mund gefallen waren. Leider hat sich das im Laufe der Geschichte gewandelt, denn es wurde einfach etwas zu viel.

Mariella ist eine vielschichtige, humorvolle und verspielte Persönlichkeit. Eigentlich ein Garant dafür, dass ich sie mögen müsste. Allerdings hat sie sich im Laufe der Geschichte eher zu einer nervenden Person entwickelt. Am Anfang war ihr Witz noch als Charme aus zulegen, doch nach und nach wurde es einfach zu viel. Sie hat sich hinter ihren Sprüchen versteckt, einfache Dinge nicht gesehen und Entscheidungen getroffen die für mich nicht nachvollziehbar waren. Teilweise hat sie sich einfach wie ein störrisches Kind benommen und das hat mich direkt abgeschreckt.

Alex ist ein offener und freundlicher Kerl, der einem irgendwie auf den ersten Blick sympathisch ist. Trotz allem hat mir bei ihm so ein bisschen das Rückgrat gefehlt, dass er auch mal Entscheidungen für sich und nicht nur für die Familie trifft.

Die Umsetzung der Geschichte empfand ich prinzipiell als spritzig und witzig, gerade zu Beginn des Buches. Gerade die kleinen Zwillingsschwestern von Mariella lassen nichts unversucht Streiche zu spielen und so sehr mir die auch zu Beginn gefallen haben, waren sie mir zum Schluss fast etwas zu extrem und nicht endend.

Die ganze Entwicklung lief leider etwas aus dem Ruder, sodass ich persönlich es nur noch als nervend und unglaubwürdig empfunden habe, dazu kamen mir die Protagonisten zu naiv und untätig rüber.

Ich hatte zwischenzeitlich so das Gefühl, dass die Autorin immer noch eins oben drauf setzen wollte und hat mich damit leider total verscheucht, denn man hätte aus dieser Geschichte und mit ihren Ansätzen durchaus eine angenehme und spritzige Geschichte machen können. So hat sie mich leider nicht überzeugen können.


Für mich persönlich war diese Geschichte leider nicht überzeugend, allerdings könnte ich mir vorstellen dass eventuell jüngere Leser ihre Freude an der humorüberladenen und leichten Prinzengeschichte haben könnten.







Rezension: Gebannt - Unter fremden Himmel von Veronica Rossi

Die Cover zu dieser Trilogie sind mir schon öfters sehr positiv aufgefallen und auch die Geschichte dahinter klang mehr als vielversprechend, also habe ich es mir nicht nehmen lassen und den ersten Teil besorgt und bisher zu keinster Zeit bereut.

Gebannt - Unter fremden Himmel von Veronica Rossi





Hardcover: 429 Seiten
Verlag: Oetinger Verlag
Sprache: Deutsch
Reihe: 1 / 3
Kostenpunkt: E-Book 8,99 €, HC 17,95 €
Erschienen: Januar 2012


Band 1: Gebannt - Unter fremden Himmel
Band 2: Getrieben - Durch ewige Nacht
Band 3: Geborgen - In unendlicher Weite


Getrennt durch zwei Welten, geeint im Überlebenskampf, verbunden in unendlicher Liebe. Die siebzehnjährige Aria lebt in einer Welt, die perfekter ist als die Realität. Perry kommt aus einer Wildnis, die realer ist als jede Perfektion und in der wilde Stürme das Leben bedrohen. Als Aria in seine Welt verstoßen wird, rettet Perry ihr das Leben. Trotz ihrer Fremdheit verbindet die beiden die Verzweiflung und Sorge um die, die sie lieben. Aria will ihre verschollene Mutter wiederfinden, Perry ist auf der Suche nach seinem Neffen, an dessen Entführung er sich die Schuld gibt. Aria versucht, vor Perry zu verbergen, dass ihre Gefühle ihm gegenüber sich wandeln. Doch Perry hat dies längst schon entdeckt, aber nicht nur bei Aria, auch bei sich selbst.


Veronica Rossi, in Rio de Janeiro/Brasilien geboren, zog in ihrer Kindheit oft um und lebte in Mexiko, Venezuela, an der Ostküste der USA und schließlich in Kalifornien. Hier besuchte sie die Universität und studierte Schöne Künste am Californian College of the Arts in San Francisco. Heute lebt sie mit ihrer Familie im Norden Kaliforniens und arbeitet als freie Autorin. Sie schreibt vor allem futuristische Romane für junge Erwachsene.


Die Schreibweise der Autorin ist fesselnd, bildhaft und unglaublich mitreisend. Schon von Beginn an wurde ich in die Geschichte hineingezogen, hatte schon nach kürzester Zeit eine emotionale Bindung zu Aria und wollte ihre bevorstehende Reise ganz genau verfolgen.

Erzählt wird die Geschichte aus der Sicht von Aria und Perry, sodass wir beide Charaktere sehr gut kennenlernen konnten. Dabei nicht nur ihre Gefühlswelt, sondern gleichzeitig auch ihr Wesen und ihre Besonderheiten.

Ari lebt in einer Welt die angeblich perfekter als die Realität ist und dort fühlt sie sich prinzipiell auch wohl, immerhin kennt sie nichts anderes. Dazu hat sie ein gutes Leben, wenn auch seit einiger Zeit ihre Mutter nicht mehr bei ihr ist. Trotz allem ist sie ein freundliches, höfliches und liebenswürdiges Mädchen was versucht zurecht zu kommen. Als es Probleme in Ihrer Welt gibt, wird sie in die reale Welt geschmissen und sie muss lernen auf ihre Gefühle, ihren Körper - einfach sich selber zu vertrauen.

Peri lebt in der „realen Welt“ zusammen mit seiner Familie in einem Stamm, doch nach und nach kristallisiert sich heraus dass er nicht mehr lange dort bleiben kann. Es besteht ein Machtkampf mit seinem Bruder welchem er sich jedoch nicht entgegenstellen kann ohne seinen Neffen zu verunsichern oder zu schaden. Sein Charakter empfand ich von Beginn an als aufopferungsvoll, besorgt aber gleichzeitig auch stark und liebevoll. Er wächst einen schon nach kurzer Zeit ans Herz und man möchte, dass ihm niemals Leid widerfährt.

Auch erhalten wir Einblick in einige weitere Charaktere, darunter der Schmeichler Roar, der gefährliche Cinder, der süße Talon und noch viele weitere die begeistern und alle ein festes Wesen erhalten. Man kann sie sich sehr gut vorstellen und hat somit auch einen tollen Bezug zu ihnen. Man möchte auch sie gerne besser kennenlernen und ich hoffe, dass wir in den weiteren Bänden diese Möglichkeit auch noch erhalten.

Die Idee hinter der Geschichte ist wirklich genial und beängstigend. Eine Welt die besser sein soll als die Realität, weil man sich eigentlich mit nichts mehr wirklich beschäftigen muss. Man kann tun und lassen was man will, sofern man in der dementsprechenden Welt verankert ist. Gefühle braucht man in diesem Fall nicht mehr so wirklich, denn man kann sie alle ausleben und somit abarbeiten.

Die Umsetzung der Geschichte ist mehr als gelungen, denn der Leser wird an die Geschichte gefesselt. Neben starken und greifbaren Charakteren, erhält man eine aussagekräftige und leicht vorstellbare Welt die durch ihre Beschreibungen real wird. Die stetigen Wendungen, nutzvollen Erklärungen und Reisen innerhalb der Geschichte lassen einen weiterlesen, sich fragen wohin es noch führen wird und sich gleichzeitig wünschen man wäre ebenfalls dort und könnte seinen Beitrag leisten.

Die eingebaute Liebesgeschichte ist einfach zauberhaft, denn sie nimmt nicht den Hauptplatz ein. Sie läuft nebenher, entwickelt sich nur langsam und zeigt auf wie schwierig es ist eine Liebe zu entwickeln und zuzulassen wenn es doch so viele Regeln und Bräuche gibt nach denen man sich richten sollte. Ich bin sehr gespannt wie es sich hier weiterentwickelt und ob wir eventuell noch weitere erleben zarte Knospen der Liebe finden werden.



Ein wundervoller Auftakt einer ganz besonderen Buchreihe, die mich mit dem ersten Band total in den Bann ziehen konnte und dazu zwingt den zweiten Teil unbedingt lesen zu wollen.​







Kärcher Hartbodenreiniger FC 5 Premium - Mein Fazit




So, nachdem ich euch in den letzten Tagen die verschiedenen Funktionen und Möglichkeiten des Kärchers aufgezeigt habe, möchte ich euch heute meine eigentliche Meinung nach dem bisherigen 2-wöchtigem Einsatz aufzeigen. 
 Gehe ich zuerst einmal auf die Zusammensetzung des Bodenreinigers ein. Er wird in einem stabilen Karton geliefert, sodass den einzelnen Teilen darin nichts passieren dürfte. Nachdem man alles ausgepackt hat, ist es nun möglich den Kärcher zusammenzustecken. Es ist eigentlich selbsterklärend wie dies funktioniert.

Hier kann man also wirklich sagen, dass der Zusammenbau perfekt und wirklich einfach funktioniert.





Allerdings habe ich diesbezüglich auch ein kleines Manko gefunden, denn man kann diesen nicht mehr auseinander bauen. Einmal Grundgerät und Handgriff zusammengeführt, sollte es nur noch von einem autorisierten Kundendienst auseinandergenommen werden. Prinzipiell nicht so schlimm, aber was bitte macht man wenn es Probleme mit dem Gerät gibt. So kann ich es unmöglich verschicken.

Hier sei also vorab gesagt, kauft euch diesen Kärcher Bodenreiniger nur im Fachgeschäft, wo ihr ihn wieder hintragen könnt. Übers Internet wird es echt schwierig, diesen einzuschicken da er schlussendlich nun extrem lang und unpraktisch ist.



Das Design des Bodenreinigers gefällt mir im Gesamten sehr gut, auch wenn er etwas klobrig ist. Die weiß-grau-schwarze Farbkombination konnte mich sofort für sich einnehmen und auch, dass er sich schön wendig drehen und wenden lässt ohne zu murren.




Die Qualität des Kärcher Hartbodenreiniger FC 5 Premium konnte mich auf den ersten und auch zweiten Blick durchaus überzeugen. Das Gehäuse wurde aus solidem Polypropylen gebaut, sowie mit einer Aluminium-Schiene versehen welche robust und ansprechend wirken. Zwischen den einzelnen Elementen sieht man schon leichte Spalten und Löcher, welche Optisch nicht der Oberbringer sind, aber vom Gerät selber her noch nicht allzu negativ bezüglich der Qualität aufgefallen sind.



Das Auffüllen des Wassertanks vor Beginn des Putzens ist durch die kleine Öffnung super an der Spüle zu erledigen. Da man diesen jedoch schräg hält, muss man erst nach und nach herausfinden wie viel man hineinlässt ohne die Maximale Grenze zu überschreiten, gerade wenn man noch Pflegemittel mit einfügen möchte. Hier habe ich eine Weile gebraucht, bis ich die ungefähre Menge abschätzen konnte.




Das Einsetzen und Herausnehmen des Wasser- und Schmutztanks funktioniert sehr einfach und ohne Probleme.



Der Hartbodenreinger hat eine ungefähre Höhe von 1,22 m, sodass sich das Gerät eigentlich von den meisten Personen ohne Probleme bedienen lassen kann. Natürlich wäre es nicht verkehrt, wenn man die Höhe noch einstellen könnte, sofern mal eine sehr hoch oder klein gewachsene Person diesen zum Einsatz bringen möchte.



Das Kabel beträgt um die 6,91 m, was insgesamt eine schöne Länge ist mit der man einen Radios von um die 7,50 m erreichen kann. Dennoch muss ich in unserer Wohnung fast in jedem Zimmer die Steckdose wechseln, da durch Tische und andere Möbelstücke der Radius natürlich verringert werden kann.


Das Kabel selber kann man praktischerweise sauber und ordentlich am Stief verstauen, was durchaus positiv zu werten ist. So kann man das Gerät in eine Ecke stellen, ohne das Gefahrenpotenzial besteht. J



Das Handteil bietet allen dünnen und dicken Händen ausreichend Möglichkeit sich auszubreiten und den Griff ordentlich zu greifen. Sehr schön hierbei empfand ich, dass der Rücken des Handteils (welchen man zum tatsächlichen Greifpunkt benötigt) mit rauem Gummi versehen ist, sodass man hier nicht rutscht sondern einen festen Halt hat. Die Ein- und Ausschalttaste lässt sich sehr leicht mit dem Daumen erreichen. Hier gibt es insgesamt zwei Stufen des Saugens/Wischens, wobei ich nicht sicher bin ob man das auch so nennen kann.

Ein kurzer Drücke auf die Taste bewirkt, dass das Gerät kurz angeht und nachdem der Daumen wieder weg ist auch wieder ausgeht. Diese Variante eignet sich zur Säuberung der Walzen im Standbereich.

Ansonsten reicht ein etwas längerer Druck, dass das Gerät dauerhaft an ist und seine Arbeit aufnimmt.



Der Hartbodenreiniger selber ist wie ich finde mit seinen um die 4,65 kg doch nicht gerade ein Fliegengewicht und das merkt man auch beim Putzen durch die Wohnung. Mit der Zeit und bei rund 120 m² wird einem der Arm mit der Zeit wirklich schlaff und ich bin froh, wenn ich diesen wechseln kann bzw. mit der Reinigung fertig bin. Es gibt einem auf alle Fälle Armmuskeln. ;)



Abstellen sollte man das Gerät vorwiegend in der dazu vorgesehenen Station, da beim Hinlegen des Gerätes je nachdem wie voll der Wasserbehälter ist dieser über die „undichten“ Stellen herauslaufen könnte. Daher sollte man entweder die Station immer in der Nähe haben, oder das Gerät dorthin zurückbringen sofern man vorher noch etwas anderes erledigen muss bis es weitergeht.




Der Schmutztank sollte während dem Putzen/Saugen immer im Auge behalten werden, denn er hat schneller seine Maximalleistung erreicht als man schauen kann. Er umfasst lediglich ca. 200 ml ohne dass er Probleme bereitet. 



Ich habe natürlich auch mal ausgetestet diesen weit über die Maximalgrenze aufgefüllt zu lassen. Dies ist allerdings keine allzu gute Idee, da dann das Wasser aus den einzelnen Spalten herausgedrückt wird und der Kärcher sozusagen das Schmutzwasser wieder herausdrückt und auf dem Boden verteilt.

Es ist also wirklich darauf zu achten, dass man die Maximalgrenze nicht allzu sehr ausreizt.



Im Schmutztank selber gibt es ein Feinsieb, welches die groben Partikel zurückhält und so nur die kleinen Dinge in den Tank selber fallen lässt. Beides lässt sich sehr schnell und einfach unter fließendem Wasser reinigen.





Die Walzen werden unterhalb des Gerätes eingedreht, wobei darauf zu achten ist dass man farblich der Kennzeichnungen folgt. Hier ist das ein- und ausdrehen super einfach und kann wirklich jeder ohne Probleme bewerkstelligen. Die Walzen sind umgeben von weichem Mikrofaser, welches Wasser nur sehr wenig aufnimmt und so die Böden – gerade Holzböden – somit ungemein schont.




Vor der ersten Inbetriebnahme bei jedem Saug- und Waschvorgang sollte man die Walzen gleichmäßig mit Wasser versehen. Daher das Gerät in die Station stecken, Wasser einfüllen und das Gerät kurz anlaufen lassen. Nun sind die Walzen schon mal etwas feuchter und die Arbeit kann beginnen.

 

Der Einsatz des Gerätes zu Hause ist wirklich einfach, wenn man es an dem Gewicht auch definitiv merkt dass man etwas tut. Mir ist beim Putzen jedoch mehrfach aufgefallen, dass es doch sehr hoch gebaut ist, sodass ich oft Schwierigkeiten hatte in der Küche unter die Schränke, unters Bett oder unter die Couch zu kommen. Alles Winkel die ich mit dem normalen Wischmop erreichen kann und die nun nicht mehr mit in Angriff genommen werden können. Dies ist ein Punkt der definitiv noch ausgebaut gehört.

Sehr schön finde ich wiederrum, dass das Gelenk der Düse es zulässt dass man das Gerät in den Winkeln verändern kann und somit schnell mal die Richtung wechselt.

Flecken kann der Hartbodenreiniger bei unseren Test eigentlich alle entfernen, wenn es auch bei dem ein oder anderen auch erst beim zweiten drüber wischen fort war. Dennoch muss ich sagen, dass es gerade an den Fließen und Böden auffällt, dass der Boden durchaus sauberer wirkt. Ich denke, dass die rotierenden Walzen durchaus mehr Druck ausüben und so auch den eingewischten Dreck gut mit entfernen.

Größere Krümel, Haare und andere größere Unsauberkeiten können von dem Gerät wiederrum nur sehr schwer bis gar nicht aufgenommen werden. Am Anfang werden diese noch teilweise mitgenommen, doch je mehr es werden umso schwieriger und unsauberer wird es. Gerade im Bad ist es aufgefallen, da dort natürlich oft die Haare herumfliegen. Hier schmiert das Gerät vorwiegend die Haare von einem zum anderen Ort, was natürlich auch nicht so berauschend ist. Um dies zu vermeiden, sollte man wohl einfach öfters in der Woche drüber gehen um die Ansammlung der Haare im Gesamten zu vermeiden.

Einsetzen kann man das Gerät auf allen Hartböden, sodass wir unsere Fließen, das Laminat, das Parkett und auch den Vinyl-Boden abdecken können. Natürlich können auch Steinböden und Kork in Angriff genommen werden.

Nach dem Putzen muss nur noch der Wassertank, sowie der Schmutzbehälter gesäubert sowie schlussendlich nochmal eine Endreinigung des Gerätes durchgeführt werden. Laut Hersteller ist eine intensive Reinigung erst nach einigen Anwendungen notwendig, ich persönlich mache es jedoch nach jeder da sonst Haare und andere Verschmutzungen zurückbleiben können die ich beim nächsten Einsatz wieder verschmieren könnte. Hier muss das jedoch jeder selber entscheiden.

Beim Putzen selber ist es übrigens nicht unbedingt möglich Radio zu hören, denn das Gerät ist schon relativ laut. Es ist noch auszuhalten, aber empfindliche Ohren sollten sich darauf einstellen dass eine ganze Weile nerven wird. :P




Während und nach dem Putzen habe in den letzten beiden Wochen so einige Dinge für mich selber feststellen können, welche ich natürlich gerne auch nochmal in Kurzform weitergeben möchte.
  • Leicht verschmutzte Hartböden können ohne Probleme und relativ schnell gesäubert werden 
  • Ein voller Wassertank (ca. 400 ml) kann um die 60 m² Boden reinigen, sofern man nicht über die verschiedensten Stellen öfters drüber wischt 
  • Stark verschmutzte Hartböden müssen öfters in Angriff genommen werden. 
  • Die Walzen und der Saugbereich des Gerätes müssen bei stark verschmutzten Böden auch nach kürzester Zeit zwischendurch gereinigt werden 
  •   Das Putzen und Saugen ist um einiges schneller als mit einem Staubsauger und Wischmop. Zeitmäßig ist man hier auf alle Fälle vorne dran und hat trotz allem ein tolles Ergebnis 
  •  Der Hartbodenreiniger hinterlässt keine Schlieren, sondern saubere Böden sofern das Gerät ordentlich sauber ist und bei hoher Verschmutzung zwischendurch gereinigt wird 
  •  Das Gerät selber kann nur in der Station abgestellt werden und ist über die m² hinweg doch etwas schwer, jedoch gewöhnt man sich dran 
  • Das Kabel ist recht lang, hält bei uns aber meistens nur 1, ganz selten 2 Räume ohne die Steckdose wechseln zu müssen 
  •  Unter Betten, Couch und verschiedene Schränke kommt der Reiniger nicht drunter, sodass auch der normale Wischmop immer mal wieder zum Einsatz gebracht werden muss 
  • Perfekt für eine schnelle Reinigung in der Woche 
  •  Insgesamt sehr laut in der Bedienung
 

Ich bin mir nicht sicher, ob ich mir diesen Hartbodenreiniger gekauft hätte denn er ist noch nicht vollends ausgereift. Dennoch muss ich sagen, dass er seine Arbeit mit einigen Mängeln zu unserer Zufriedenheit erledigt. Man muss auf ein paar Sachen wie den Verschmutzungsgrad, das Schmutzwasser und frische Wasser achten doch das ist eine sehr geringe Aufgabe um sie bewältigen zu können.

Der sichere Halt beim Saugen und Putzen, gerade wenn das Gerät los düst ist perfekt und auch, dass dieses schwenkbar ist hat durchaus Vorteile. Wenn sich Kärcher nun noch etwas einfallen lässt mit dem Putzen unter Betten, Sofas und den verschiedensten Ecken wäre es eine perfekte Leistung.

Schade ist natürlich, dass das Gerät ohne seine Station nicht selber stehen kann sodass man diese immer mittragen muss. Doch auch das ist ein reiner Gewöhnungsfaktor.

Insgesamt bin ich mit der Reinigungsleistung des Gerätes recht zufrieden. Auch wenn es noch einige Verbesserungen geben sollte bezüglich der Ecken und sehr verschmutzten Bereichen, wurde meine Arbeit auf den erreichten Bereichen sauber, streifenfrei und vor allem wesentlich schneller durchgeführt.

249,99 € ist jedoch ein stolzer Preis und hierbei sollte jeder für sich selber entscheiden, ob diese Investition sich lohnt. Ich persönlich muss sagen, dass es sich nur teilweise lohnt. Mit dem Ergebnis bin ich prinzipiell echt zufrieden, wenn die Ecken und unerreichbaren Stellen nicht wären. So muss ich hier leider immer wieder den Wischmopp schwingen. :(

Aus diesem und einigen oben aufgeführten Gründen würde ich persönlich dieses Gerät noch nicht anschaffen. Es wäre mir einfach eine zu teure Investition, dass ich trotz allem noch die großen Krümel vorab wegsaugen und die Ecken und schwer zu erreichenden Stellen nachwischen muss.

Bezüglich der Investition sollte jedoch jeder für sich entscheiden, in wie weit die Kritikpunkte in die Entscheidung mit einfallen.