Rezension: Prinzessin Fantaghiro. Im Bann der weißen Wälder von Jennifer Alice Jager


 Diese Rezension basiert auf einem kostenlosen Rezensionsexemplar, enthält aber meine eigene und freie Meinung.
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Bisher hat mir jedes Buch der Autorin unglaublich gut gefallen und da ich Märchen liebe, war ich unglaublich gespannt darauf was sie aus diesem Märchen herausgeholt hat.

Prinzessin Fantaghiro. Im Bann der weißen Wälder von Jennifer Alice Jager

Bildrechte Impress


eBook: 348 Seiten
Verlag: Impress
Sprache: Deutsch
Einzelband
Kostenpunkt: E-Book 3,99 €
Erschienen: Dezember 2015


Ein absolut berauschendes Wintermärchen von der Bestsellerautorin Jennifer Alice Jager
**Eine Prinzessin mit dem Mut eines Kriegers**

Fantaghiro ist nicht nur die Jüngste von drei Königstöchtern, sondern auch die Wildeste. Tagtäglich setzt sie sich über alle Regeln des Hofs hinweg, reitet, liest Bücher und streift oft stundenlang in den verbotenen Weißen Wäldern umher. Das geht schließlich so weit, dass ihr Vater sie auf dem königlichen Ball des Nachbarlands nicht als seine Tochter vorstellen möchte. Für Fantaghiro kein Problem. Ohne zu zögern schneidet sie sich ihr schönes Haar ab und gibt sich als Stallbursche aus, um ihre Schwestern begleiten zu können. Als sie dann aber unterwegs angegriffen werden, steht sie plötzlich vollkommen alleine und nur mit einem Stock bewaffnet dem gut aussehenden Schwertkämpfer Alessio gegenüber – und der hält sie für einen Jungen…


Jennifer (Alice) Jager begann ihre schriftstellerische Laufbahn 2014. Nach ihrem Schulabschluss unterrichtete sie Kunst an Volkshochschulen und gab später Privatunterricht in Japan. Heute ist sie wieder in ihrer Heimat, dem Saarland, und widmet sich dem Schreiben, Zeichnen und ihren Tieren. Ihre Devise ist: mit Worten Bilder malen.


Das Märchen um Prinzessin Fantaghiró habe ich früher schon als Serie sehr gerne geschaut. Die Autorin schafft uns in diesem Roman mit einer märchenhaften, lockeren und frechen Schreibweise einen kleinen Ableger der Serie, welcher sich größtenteils an das eigentliche Märchen hält und trotz allem mich total begeistern konnte.

Erzählt wird die Geschichte größtenteils aus der Sichtweise von Fantaghiro und ab und an auch von Alessio und einem weiteren Charakter. Zwischenzeitlich hätte ich es noch ganz schön gefunden, auch andere Nebencharaktere sprechen zu lassen, da man so hätte noch mehr Sichtweisen mit einbringen können. Andererseits wäre es eventuell auch etwas zu viel, daher will ich da mal lieber nichts sagen. ;)

Fantaghiro ist eine starke, eigenständige und taffe Prinzessin, welche sich auf der einen Seite nur schwer etwas sagen lassen möchte und sich dazu ein Leben in Freiheit wünscht. Die Etikette einer Prinzessin zwängt sie in ein Korsett, welches sie eigentlich nicht bereit ist zu tragen. Genau aus diesem Grund landet sie letztlich als Stallbursche im Schloss. In dieser Verkleidung begegnet sie Alessio, welcher sie fasziniert und ihr gleichzeitig sehr suspekt ist.

Alessio ist ein offener, gefühlvoller und starker Charakter. Man merkte sehr schnell, dass er definitiv ein Kämpfer ist der für die richtigen Dinge einsteht aber gleichzeitig dazu bereit ist auch andere Wege einzuschlagen. Es hat mir unheimlich viel Spaß gemacht ihn kennenzulernen und fand es fast etwas schade, dass er nicht etwas offensiver aufgebaut wurde.

Die Umsetzung der Adaption ist wirklich gut gelungen, auch wenn es nicht allzu viele Neuheiten zur Serie gibt. Die Autorin geht teilweise eigene Wege, belässt aber die Grundgeschichte bei, sodass gerade bekannte Serienschauer viele Parallelen finden werden. Mich persönlich hat es jedoch nicht gestört und ich fand es spannend, humorvoll und märchenhaft umgesetzt.


Mit „Prinzessin Fantaghiro. Im Bann der weißen Wälder“ hat Jennifer Alice Jager das Märchen um die Prinzessin zwar nicht wirklich neu aufgesetzt, trotz allem sind es ein paar wunderschöne winterliche Lesestunden mit gut ausgearbeiteten Charakteren, einer spannenden und witzigen Umsetzung sowie viel märchenhaften und fantasievollen Beigaben.