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Rezension: For 100 Days - Täuschung von Lara Adrian

Aufgefallen ist mir dieses Buch auf Grund des Covers, welches mich vom ersten Moment neugierig hat werden lassen. Dazu habe ich bisher nur gutes von der Autorin gehört, sodass ich gerne mein Glück bei der Leserunde versucht habe.

For 100 Days - Täuschung von Lara Adrian



Taschenbuch: 379 Seiten
Verlag: LYX
Sprache: Deutsch
Reihe: 1 / 3
Kostenpunkt: E-Book 8,99 €, TB 10,00 €
Erschienen: April 2017


Band 1: Täuschung
Band 2: Obsession
Band 3: Enthüllung

Drei Monate Housesitting in einem Luxus-Apartment in Manhattan - die Künstlerin Avery Ross kann ihr Glück kaum fassen, schlägt sie sich doch gerade so mit ihrem Kellnerjob durch. Avery betritt eine atemberaubende Welt der Dekadenz - die Welt von Dominic Baine: reich, arrogant und absolut unwiderstehlich. Der Milliardär, der das Penthouse ihres neuen Domizils bewohnt, erweckt ungeahnte geheime Sehnsüchte in ihr. Doch ihre Vergangenheit droht Avery schon bald einzuholen und jegliche Hoffnung auf eine Zukunft mit Nick zu zerstören ...


Lara Adrian lebt mit ihrem Mann an der Küste Neuenglands, umgeben von uralten Friedhöfen und dem Atlantik. Seit ihrer Kindheit hegt sie eine besondere Vorliebe für Vampirromane, zu ihren Lieblingsautoren zählen Bram Stoker und Anne Rice. Neben ihrer äußerst erfolgreichen Vampirserie - Midnight Breed - hat sie sich auch mit historischen und paranormal Liebesromanen einen Namen gemacht.

 

Die Schreibweise der Autorin ist wirklich sehr angenehm, prickelnd und mitreisend sowie neugierig machend. Man kann der Story sehr gut folgen, sich die Charaktere wirklich gut vorstellen und einen sehr schönen Einblick in die Geschichte erhalten.

Erzählt wird das ganze aus der Sichtweise von Avery, welche ich gerade zu Beginn des Buches unheimlich gerne mochte. Sie hatte einen willensstarken, vielversprechenden und freundlichen Charakter der mich sofort für mich einnehmen konnte. Ich hatte das Gefühl, endlich mal wieder eine Frau zu finden die trotz einiger Probleme vielleicht trotzdem stark bleibt und sich zu wehren weiß.

Leider hat sich dieser wirklich gute Eindruck innerhalb der Geschichte relativ schnell geändert, sobald Nick Baine in ihr Leben getreten ist. Auf einmal wird sie nach und nach zu einem perfektem Schoßhündchen, welches nur noch nach der Pfeife von Nick springt. Eine wirklich sehr unschöne Entwicklung, die mir persönlich das Ganze etwas erschwert hat.

Nick ist ein reicher Prolet, der auf immer mehr Profit aus ist und das mit nur einem Handschnippen auch erreichen kann. Egal was er möchte, er bekommt es irgendwie denn wie es so schön heißt „Geld regiert die Welt“ und das wird in diesem Buch wieder einmal perfekt umgesetzt.

Natürlich ist mir bewusst, dass man in solchen Erotikbüchern nicht immer die neuste und ausgefallenste Geschichten erwarten darf. Im Vordergrund stehen Sex, Liebe und die Verfallenheit für einander und dennoch erwarte ich trotz allem einen interessanten Hintergrund zu alledem.

Die Erotik kommt in diesem Buch keineswegs zu kurz. Wir erleben unsere Protagonisten an den verschiedensten Orten und Situationen, was insgesamt sehr prickelnd und angenehm umgesetzt wurde. Die Autorin konnte die aufgezeigten Gefühle durchaus gut rüberbringen, sodass man sich bei diesen Szenen auch wohlgefühlt und sie gerne verfolgt hat.

Dennoch hätte ich noch etwas mehr erwartet. Die Idee an sich klang vielversprechend und nach einer Portion Erotik mit Crime und Spannung. Erhalten habe ich im Grunde wie ich finde vorwiegend Erotik und eine spannungsgeladene Gefühlswelt. Alles interessante rund herum verlief mir persönlich zu oberflächlich und einfach ab. Hier wird tatsächlich das Sprichwort „Geld regiert die Welt“ in allen Facetten ausgelebt, was mich doch sehr irritiert und gestört hat.
 

Mit „For 100 Days – Täuschung“ hat Lara Adrian eine weitere Erotikreihe ins Leben gerufen, welche sich vorwiegend darum kümmert ihren beinhaltenden Charakteren eine Menge Befriedigung zu bringen. Der Leser hingegen wartet jedoch vergeblich auf eine hintergründige und spannende Grundstory, die einen gefangen nimmt.

Trotz allem kann ich nicht sagen, dass es nicht dennoch ein kleines Lesevergnügen ist. Die Schreibweise ist angenehm, das Lesen ist innerhalb weniger Stunden geschafft und die Neugierde treibt einen dann doch zum nächsten Band. Immerhin könnte es doch tatsächlich noch umschlagen und dann hat man es verpasst ;)